Sonntag, 8. Juni 2008

Nordinsel und der erste Schnee!

Mittlerweile ist es Winter geworden in Neuseeland. Die Temperaturen sind auf knapp über Null gefallen, aber trotzdem ist der Winter ziemlich angenehm. Da so gut wie keine grauen Tage gibt. Bis auf gestern da hat es erst gestürmt und geregnet und am späten Nachmittag fielen dann ganz dicke Schneeflocken vom Himmel.
Aber am nächsten Tag strahlte schon wieder die Sonne als wär nie was gewesen.

Kaum dass die ersten Flocken fielen stand auch schon der erste Schneemann. Aber die Sonne brachte ihn schon am nächsten Tag zum Fallen.

Irgendwie schon komisch, dass ich vor 2 Wochen, als ich auf die Nordinsel geflogen bin, noch im T-shirt am Strand spazieren gegangen bin und Eis gegessen hab.

Meine Reise ging über Wellington nach New Plymouth zum Museum Puke Ariki. Denn ich arbeite derzeit an einem Projekt für eine Ausstellung, die im Februar 2009 eröffnet wird. Dieses Projekt ist gleichzeitig auch mein Masterprojekt.

Das Museum Puke Ariki

Nachdem Johann (Student aus Wellington, er arbeitet mit mir an dem Projekt) und ich unsere Präsentation beim Museum hielten, schauten wir uns erst noch ein bißchen die Ausstellungen im Museum an, bevor Johann wieder zurück nach Wellington flog.

Ich blieb noch 2 Tage in New Plymouth. Am zweiten Tag bin ich die Küste entlang gelaufen bis zu einem kleinen Berg, von dem man aus einen schönen Blick auf den alles
dominierenden Mount Taranaki hatte. Taranaki ist ein schlafender Vulkan, der zum letzten Mal vor über 200 Jahren ausgebrochen ist. Eigentlich ist ein neuer Ausbruch fast schon überfällig. Deswegen wird jedes kleinste Wölckchen auf dem Krater Tag und Nacht registriert.

Mount Taranaki und die Beobachtungsstation

Wenn man den Mount Egmont, wie in die Europäer genannt haben, als sie die Region besiedelt haben, von oben betrachtet, ist er ein perfekter Kreis, der wohl symmetrischste Vulkan der Welt.
Außerdem war er Drehort von "Der letzte Samurai" mit Tom Cruise, da der Berg so viel Ähnlichkeit mit dem Fuji in Japan hat.

Am letzten Tag gings zum Pukekura Park und in die Brewster Art Gallery, eine der berühmtesten Gallerien in NZ.

Mit zwei Propellern links und rechts ging die Reise in die Hauptstadt Wellington, wo ich Bettina am Flughafen traf, die von Christchurch aus nach Wellington geflogen ist.
Wellington ist eine nette kreative Haupstadt mit ganz vielen Cafes. Die Stadt hat eine höhere Cafedichte pro Person als New York.
im Café wo sonst?

Wir verbrachten den ganzen nächsten Tag im Te Papa, dem Nationalmuseum von Neuseeland.
Vor dem Te Papa

Das Museum ist riesig. Wir hatten nach einem Tag im Museum immer noch nicht alles gesehen, aber unsere kleinen Zellen im Hirn wollten einfach nicht mehr Information aufnehmen. Auf 6 Stockwerken erklärt das Te Papa alles über Neuseeland. Wir konnten sogar ein Erdbeben im Museum erleben und vieles über die Kultur der Neuseeländer erfahren.

Kunstprojekt am Dach des Te Papa

An unserem letzten Tag in Wellington besuchten wir zuerst noch die größte Gallerie Wellingtons die City Art Gallery und dann gings wohl zu den wichtigsten Gebäuden in Neuseeland, den Parlamentsgebäuden.
Vor einem Teil der neuseeländischen Parlamentsgebäude.

Vor dem deutschen Reichstag muss man Stunden anstehen, in Neuseeland glaubten wir fast, wir seien die einzigen die an der Führung teilnehmen wollen. Letztenendes waren wir dann eine kleine Gruppe von 10 Leuten. Wir durften dann auch im House of Representatives stehen, wo die Gesetzte verabschiedet werden.

Zum Schluss unseres Stadttrips bummelten wir noch durch die Cubastreet, in der es ganz viele kleine kreative Läden gib, wo man kunterbunte verrückte Künstlersachen finden kann.
Frisch gedruckte Modekollektion in Wellington

Freitag, 16. Mai 2008

diesmal: zwei bayerische und ein mühlviertler Kiwi auf Reise :)

Ja ja, mittlerweile hat sich der Herbst in Christchurch breit gemacht. Das ist eigentlich nicht besonders schlimm, weil es wider unseren Befürchtungen eigentlich selten regnet. Vorletztes Wochenende war aber Regen und eventuell sogar Schnee angesagt. Grund genug, sich auf den Weg weiter südlich zu machen. Das ist in Neuseeland zwar ein wenig unklug, weil es hier in Richtung Norden wärmer wird, aber die Rechnung ist trotzdem aufgegangen *g*. Wir haben uns wieder mal ein Auto gemietet - an das Fahren auf der linken Seite haben wir uns ja mittlerweile schon voll gewöhnt (Eva zeigt bei Activity schon rechtsgesteuerte Autos...) - und haben uns gemeinsam mit Florian, einem gerade erst am Montag davor ins Hitlab gekommenen Intern aus Bayern, auf den Weg nach Dunedin gemacht.

wieder mal auf dem Weg :)
Dunedin ist eine der ältesten Städte Neuseelands und hat viel zum Ansehen - Architektur, Museen und eine Schokoladenfabrik, also ein perfektes Ziel für ein möglicherweise verregnetes Wochenende.

In Neuseeland wird es kälter - den Kiwis ists egal...

Den Freitag verbrachten wir vorwiegend mit der Anreise; als wir in Dunedin ankamen, war es bereits dunkel und es hat geregnet, als ob jemand eine Dusche angelassen hätte. Das Wetter am nächsten Tag war dafür freundlicher, deshalb sind wir zur Otago Peninsula gefahren, an der man Albatrosse und Pinguine (und da sogar die seltensten der Welt) beobachten kann. Die Fahrt dahin war ein wenig abenteuerlich – von Leitplanken halten die Kiwis nämlich auch dann nichts, wenn einen Meter neben der Straße das Meer anfängt...

Unser erstes Ziel war das Royal Albatross Center. Die Vögel kann man leider nur aus der Ferne betrachten, aber wir haben dennoch ein Küken vor die Linse bekommen – so groß wie die Vögel sind, geht das ja auch ganz gut. Danach wollten wir natürlich auch noch Pinguine sehen. Da viele der Küsten, an die die Pinguine kommen, zu privatem Land gehören, sind wir weiter zu „Natures Wonders“, einem Veranstalter, der Besucher mit einem 8-Rad-Antrieb-Gefährt zu den Küsten bringt. Also allein die Fahrt war es schon wert :). In extra-Regenmäntel als Schlammspritzschutz gepackt sind wir so zu Plätzen kutschiert worden, an denen wir Robben und tatsächlich auch ein paar Pinguine – darunter auch ein Junges in einem Nest - zu sehen bekommen haben. Außerdem haben wir sozusagen auch den "westlichsten Punkt der Erde" gesehen *g* - im Prinzip den Punkt, an dem der Tag als erstes anfängt (am 31.12.1999 gab es hier einen ziemlichen Ansturm).

lustige Kaputzenmännchen

Robben sind nicht unbedingt scheu

damit war auch die Fahrt interessant ;)

einer der berühmten Gelbaugen-Pinguine

Da die Landschaft um Dunedin so traumhaft war, haben wir uns dann entschlossen, noch weiter südlich in die Catlands zu fahren. Das ist ein Gebiet, in dem der Großteil der Landschaft unbewohnt ist.


Es gibt ein paar kleinere Dörfer auf dem Weg, aber es sind nicht alle Straßen befestigt. Wir haben in einem der Dörfer ein Backpackers gefunden, das sogar Heizdecken hatte... :) Lange haben wir die aber nicht genossen, weil wir am nächsten Tag den Sonnenaufgang beim "Nugget Point" verbrachten. Dort steht ein Leuchtturm auf einem Fels bei der Küste und im Meer liegen einige Felsen - "Nuggets".


vor dem Nugget-Point

Sonnenaufgang am Meer

Direkt danach ging es dann weiter zu einem Strand, an dem vor ein paar Millionen Jahren ein Wald war. Die Bäume sind immer noch da, allerdings mittlerweile versteinert. Und wenn man es weiß, dann erkennt man bei Ebbe die Baumstümpfe und einige der umgefallenen Bäume.


hier war einmal ein Wald - man kann die Bäume noch erahnen

Nach einigen Zwischenstopps mussten wir uns wieder auf in Richtung Christchurch machen. Ein größerer Halt galt noch den Moeraki Boulders, den berühmten runden Felsblöcken.
Dort haben wir noch ein paar Film-Shots für Instant 36 gemacht – Alex, Doris, Karin und die üblichen Verdächtigen haben mal wieder mitgemacht und wollten ein paar internationale Eindrücke in den Film bekommen. Ja und es wären nicht Eva und ich, wenn da nicht wieder ein paar seltsame Dinge dabei passiert wären ;)


die Moeraki Boulders


tja ;)

Ein seltsames Ereignis gab es auch kurz vor den Moeraki Boulders - auf dem Weg dorthin katapultierte ein Lastwagen, der in die Gegenrichtung unterwegs war, einen etwa faustgroßen Stein auf unsere Windschutzscheibe. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber Florian hat das Auto weitergesteuert, als ob nichts gewesen wäre! (Was auch sehr gut war – wie gesagt, Neuseeland und Leitschienen...) So hatten wir zwar eine Souvenir auf unserer Windschutzscheibe, aber sonst ist glücklichweise nichts passiert.


ein nicht so schönes Souvenier...


Die Fahrt nach Christchurch war sehr lange und es war schon relativ spät, als wir ankamen. Und nach 1300 Kilometern in 2,5 Tagen hieß es dann erst mal ausgiebig ausrasten...

Unsere Route:


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Samstag, 26. April 2008

Die wunderbare Welt der Meeressäuger

Dieses Mal ein Eintrag zu unserem letzten Ausflug, der mittlerweile schon wieder 2 Wochen zurück liegt.

Mittlerweile ist der Herbst in Neuseeland eingekehrt, aber wir haben noch ein paar ziemlich warme Sonnenstrahlen auf unserem Trip gefunden, obwohl es anfangs gar nicht danach aussah. Am ersten Tag waren wir in Kaikoura, wo wir erst am Strand spazieren gingen.


Ziemlich spontan entschieden wir uns dann eine Whale Watch Tour zu machen. Wir hatten ziemlich Glück und konnten 5 Minuten bevor die letzte Fahrt des Tages starten sollte unsere Tickets kaufen.

Auf der Tour haben wir mehrere Wale gesehen, die feinen Wasserstaub in die Luft bliesen. Nachdem die Wale jeweils wieder nach 10 min genügend Luft getankt hatten, verabschiedeten sie sich um 1000m zurück in die Tiefen des Canyons von Kaikouras abzutauchen. Aber nicht ohne vorher ihre majestätische Schwanzflosse zu zeigen.


Nach den Walen ging die Fahrt weiter zurück in etwas flacheres
Gewässer, wo uns Duskydelfine begleiteten und uns ihre Springkünste
vorführten. Dem war noch nicht genug wir machten auch noch einen
Abstecher zu einem Felsen, der übersät war von Vögeln und Seehunden.


Nach einer Übernachtung in Blenheim ging es am nächsten Tag weiter nach Nelson, ein Künstlerstädtchen in der geographischen Mitte Neuseeland. Nelson hielt das was im Reiseführer
stand, dass es die Sunshine Stadt Neuseelands ist mit dem meisten Sonnenschein. Wo kurz vorher noch in den Bergen eine dicke Wolkendecke am Himmel hing, schwebten in Nelson kleine Schäfchenwolken am strahlend blauen Himmel.


Das Wetter mussten wir natürlich ausnutzen und genossen Eiscreme direkt in den Dünen mit Blick aufs Meer.


Die Rückfahrt führte uns über den Route Queen Charlotte
Drive nach Picton. Auf dem Weg dorthin hatte man wunderschöne Blicke auf die
Marlborough Sounds.


Außerdem hielten wir wegen eines Fahrerwechsels in der Nähe von Kaikoura. Dort konnten wir noch das Meer bewundern, wie es meterhohe Wellen gegen Felsen warf auf denen
friedlich ein paar Seehunde herumhopsten.


Einige Stunden später kamen wir dann in Christchurch an. Nachdem wir knapp 900 km zurückgelegt hatten in den 3 Tagen.

Montag, 31. März 2008

Ostereier im Herbst...

Was macht man eigentlich zu Ostern, dem Fest, an dem zum Zeichen des Frühlingserwachens Eier und Schokohasen im frischen Gras versteckt werden, in Neuseeland? Genau das gleiche wie in Europa: Es werden Eier und Schokohasen versteckt. Klingt komisch, ist aber so. :) Wir versteckten zwar Osterneste für unsere Mitbewohner, nachdem wir aber wussten, dass für uns keiner ein Nest verstecken würde, haben wir das lange Wochenende genutzt, um die Südinsel ein wenig zu erkunden.

Am Donnerstag Abend ließen wir das Wochenende bei einem Konzert von Jack Johnson einklingen.


Hier waren wir wieder einmal überrascht über die Disziplin der Neuseeländer - anstatt sich um den Eingang zu drängeln, wurde hier eine lange Schlange gebildet, die ein paar Biegungen machen musste, weil sie sonst nicht auf den Parkplatz gepasst hätte *g*.

Am Freitag Vormittag machten wir uns gemeinsam mit Alma und Annedore in einem gemietetem Mazda Familia auf den Weg in Richtung Arthur's Pass. Entlang der Westküste mit einem Stopp am Strand von Hokitika ging es dann weiter nach Hokitika Gorge, wo es eine Hängebrücke über extrem türkisfarbenes Wasser gab.



Das Wasser gefiel leider auch den Sandflies sehr gut, und deshalb machten wir uns schon relativ bald wieder auf den Weg in Richtung Harihari, der Metropole der Südinsel ;) . Hier befanden sich außer einem Convenience Store und ca. 3 Häusern auch zwei Unterkünfte. Da wir uns nicht entscheiden konnten, welche uns besser gefiel, mieteten sich Alma und Annedore in FlexBush Motel ein, während Eva und ich unser Glück im Motor Inn versuchten. :)

Am nächsten Morgen ging unsere Reise dann durch den Regen weiter in Richtung Fox und Franz Josef Glacier. Der nach dem österreichischen Kaiser benannte Franz Josef Glacier hat von uns leider keinen Besuch bekommen, wir haben den Fox Glacier vorgezogen. :)



Danach spazierten wir um den Lake Matheson, die versprochenen wunderschönen Spiegelungen der Gletscher im Wasser konnten wir wegen dem Nebel aber leider nicht sehen, dafür waren die Eindrücke vom Gebiet um den See, das sehr an den Regenwald erinnerte, auch sehr schön. :)



Vor allem gab es hier sehr interessante Pilze in allen Farben... am Abend gab es blauen Pilzeintopf ;).

blauer Schlumpfpilz

Das Wetter wurde immer besser, und als wir nach ein paar Zwischenstopps bei Wasserfällen auf dem Weg bei unserem nächsten Zwischenziel, Wanaka, ankamen, war es sogar wieder richtig sonnig. Hier suchten wir uns zuerst wieder eine Unterkunft. Trotz Hiobsbotschaften in der ersten Unterkunft ("You don't have a reservation? Okay, so you sleep in your car." "You won't find anything in Wanaka.") hatte die zweite angesteuerte Unterkunft (die eigentlich gleich um die Ecke lag) noch einige Betten in den Dorms frei. So konnten wir uns gemütlich noch auf den Weg in die Innenstadt machen.

das Zentrum von Wanaka: Lake Wanaka

Nach dem Besuch eines Wochenendmarktes in Wanaka ging es dann am nächsten Tag auch schon weiter zu unserem eigentlichen Ziel für dieses Wochenende - Queenstown, der Stadt, in der Bungee Jumping zum ersten Mal angeboten wurde. Eigentlich wurde uns für den Weg dahin im Reiseführer ein Zaun versprochen, der mit BHs vollgehängt sein sollte. Irgendwie fanden wir den aber nicht - na ja, übersieht man ja auch mal schnell. ;) Auf der Fahrt stoppten wir immer wieder bei Aussichtspunkten, Wasserfällen... zu sehen gibt es in Neuseeland ja genug!


In Queenstown machten wir uns dann sofort auf die Suche nach einer Unterkunft für die letzten zwei Nächte. Der Nachmittag galt dann der Entspannung nach den letzten Tagen, die wir doch vorwiegend im Auto verbracht hatten. Also mieteten wir uns Paddelboote und machten damit den Lake Wakatipu unsicher.


Nach einem Abendessen in der Stadt wollten wir dann eigentlich noch das Nachtleben in Queenstown erkunden, da zu Ostern hier die meisten Lokale geschlossen hatten, endete es dann doch nur in einem Nachtspaziergang.

Am nächsten Morgen starteten Alma und ich schon sehr bald in Richtung Ortszentrum - sie hat sich vom Jumping-Fieber anstecken lassen und buchte einen Canyonswing. 109 Meter über dem Shotover River stürtzt man sich hier in die Tiefe; nach 60 Metern freiem Fall fängt das Seil an zu greifen und verhilft so zu einem Swing mit einem 200 Meter Bogen bei etwa 150 km/h. Das dürften genug Details sein um zu verstehen, warum ich mitgekommen bin, um mir das anzusehen. :)

...und dafür hat Alma ca. 160 NZD gezahlt...

Eva und Annedore nahmen in der Zwischenzeit die Gondel in Queenstown, um dort eine Runde mit Luge, einer Art Sommerrodelbahn, zu drehen.

Eigentlich wollten wir uns dann an einer Weggabelung treffen, um den Ben Lomond Track zum Ben Lomond Saddle zu wandern und möglicherweise auch noch den Ben Lomond selbst zu besteigen. Dafür sollten Eva und Annedore einen Weg von der Gondel abwärts nehmen und Alma und ich von einem Parkplatz weg ein Stück bis zu einer Weggabelung gehen, wo wir uns treffen und dann weiterwandern konnten.

Irgendwie war die Wanderkarte allerdings nicht ganz das, was wir erwarteten, und so waren einige Wege nicht eingezeichnet, während andere wichtige Wege nicht zu finden waren. Alma und ich gingen so schnell wir konnten und wunderten uns schon über die Steigung und dass die Kreuzung nicht und nicht auftauchen wollte, bis wir schließlich vor der Bergstation der Gondel standen... hier merkten wir dann auch, dass der Ben Lomond Track auch direkt von der Gondel aus erreichbar war.

Nach einigen SMS zum Orten der anderen beiden beschlossen wir, dass wir einfach alle den Weg zum Ben Lomond Saddle nehmen würden, in der Hoffnung, uns irgendwo auf dem Weg zu treffen. Tatsächlich fanden wir Eva und Annedore dann auch, als sie gerade eine Rast machten.

Es ging dann noch ein wenig weiter auf den Saddle, wo wir uns dann wieder trennten - es war schon Nachmittag, Ben Lomond war noch ein Stück weg, Alma und ich wollten noch auf den Gipfel, während Eva und Annedore den Rest des Tages lieber am See verbringen wollten. Alma und ich trennten uns eine Weile später dann auch, da sie nicht mehr sicher war, wie lange sie noch weitergehen wollte, und kurz nach 5 nachmittags erreichte ich dann den Gipfel. Von hier aus konnte man eine wunderbare Rundumsicht auf die gesamte Region genießen. Das war mein Highlight des gesamten Wochenendes :).

Ein netter Mensch aus Queenstown hat mich fotografiert -
das neben mir ist das "Gipfelkreuz"


360 ° Wahnsinns-Aussicht...

Danach ging es relativ rasch wieder in Richtung Tal, da wir die ca. 1400 m Höhenunterschied natürlich noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen wollten.

Wieder im Backpackers angekommen fielen wir dann nach einem von Eva und Annedore gekochten Abendessen und einer (für mich leider kalten) Dusche sehr bald ins Bett, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein. An diesem ging es nämlich wieder zurück nach Christchurch, daher verbrachten wir den Großteil des Tages im Auto. Insgesamt haben wir fast 1500 Kilometer zurückgelegt. Hier unsere Route:



Müde wie wir waren konnten wir uns eigentlich nur mehr zum Kochen und Wäsche waschen aufraffen - am nächsten Tag ging es ja wieder ins Lab... :)

Liebe Grüße,
Bettina

Freitag, 21. März 2008

Flipper

Jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass wir Besuch in Neuseeland hatten. Linda und Björn machten einen kleinen Zwischenstop auf ihrer Neuseelandreise in Christchurch.

Sie kamen am Abend am und am nächsten Tag gings mit ihrem quietschgrünen Jucycar schon wieder nach Akaroa. Dieses Mal hatten wir aber was ganz spezielles vor. Wir gingen mit den kleinsten Delphinen der Welt schwimmen. Man findet sie nur in Neuseeland. Leider sind die geselligen kleinen Delphine bedroht.

Wir fuhren mit einem kleinen Boot raus in die Bucht bei Akaroa. Nach einer kleinen Bootsfahrt entdeckten wir schon die ersten charakteristischen Schwanzflossen. Wenig später fanden wir ein kleines Rudel von wilden Delphinen in ihrer natürlichen Umgebung, die auch gerade Lust hatten mit einem 10 schwänzigen schwarzem Menschen-Ungeheuer zu spielen. Mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet gings hinein ins Vergnügen (16° kaltes Wasser). Aber alles nicht so tragisch, wenn man einen guten Neoprenanzug hat. Wir gingen insgesamt sogar 2x mit den Delphinen schwimmen und hatten es dann richtig raus, welche lustigen Töne man von sich geben muss um die Delphine zu unterhalten. Dafür belohnten uns die Delphine, indem sie uns nur eine Armlänge entfernt umkreisten. Insgesamt waren es ca 20-30 Delphine die sich um uns tummelten und Spaß an unseren komischen Lauten hatten.
Alle fröhlich grinsend :)

Unser kleines Boot

Überwältigt vom Anblick der Delphine

Montag, 17. März 2008

Heisse Quellen und Seeungeheuer

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Vorletzen Samstag gings mit Iris (arbeitete mit uns im Lab), Bettina und Mohammed nach Hanmer Springs.
Dort gibt es heiße Quellen. In einem Thermalbad kann man in diesem heißen Wasser baden. Dabei haben die Becken zwischen 30 und 41°. Am Samstag als wir dort waren strahlte die Sonne in vollen Zügen vom Himmel. Da waren uns die heißen Quellen schon fast ein bisschen zu heiß.

Eva und Betty - nach dem heißen Bad in den Quellen

Nach dem Baden fuhren wir weiter zum Conical Hill, der nur einige Autominuten von Hanmer Springs entfernt liegt. Diesen "Berg" erklammen wir innerhalb einer halben Stunde (teilweise mit FlipFlops bewaffnet) und wurden dann mit einem tollen Ausblick über das ganze Tal belohnt.
Iris und Mohammed am Gipfel vom Conical Hill (auch wenn es nicht danach aussieht ;))

Am Sonntag konnten Alma, Betty und ich bei Iris mitfahren, die sich ein Auto ausgeliehen hatte. Wir schafften es glücklich und zufrieden trotz Linksverkehr bei der Banks Peninsula anzukommen. Nachdem wir uns von einem Berg aus, schon einen Überblick über die Bucht machen konnten, beschlossen wir ein bißchen auf Nessie herumzuhüphen, die in der Bucht lag. Was von oben erst so aussah, als müsste man von Steinchen zu Steinchen hüpfen, bzw von Schwanzspitze zu Schwanzspitze um dann auf ihrem Bauch herumhüpfen zu können, entpuppte sich in Originalgröße dann doch als zwei kleine Inselchen und ein großer Bauch.
Im Hintergrund sieht man die beiden Schwanzspitzen und Nessie's Bauch in der Bucht liegen. Da sollte es gleich hingehen.

Auf der Schwanzspitze N° 1
Ausruhen auf Nessies Bauch

Nach dem kleinen Zwischenstopp auf Nessie erreichten wir unser Hauptziel Akaroa, ein kleines französisches Städtchen, bei dem ich am Hafensteg meinen Fotoakku im Pazifik auf nimmer wieder sehen versenkt habt. Dort hat sich das Wetter Neuseeland typisch mir nichts dir nichts sich komplett umgekehrt. Die Sonne hat sich plötzlich hinter einer dicken Schicht Wolken versteckt. Da die Temperatur um 10° innerhalb eines Mittagessens gefallen ist, beschlossen wir weiterzufahren auf der Suche nach einen Leuchtturm der gleich in der Nähe sein sollte.

Montag, 10. März 2008

Ozeanien

Letzten Donnerstag gings mit den Leuten vom Lab zum Tauchen. Bevors losging mussten wir ein paar lustige Übungen bestehen.


Endlich unter Wasser. Da stehen einem ja die Haare zu Berge!

Und jetzt alle Seeungeheuer auf einmal: